Das Wort dienen ist heute in unserm Sprachgebraucht häufig negativ
besetzt.
Wir verbinden damit Gefangenschaft, Sklaverei oder die Abhängigkeit
von jemand anderem. Heute soll jeder frei sein zu tun und lassen was er
möchte. Aber ist das wirklich so? Unsre Freiheit hört doch schon da auf
wo sie einen anderen Verletzt.
Dienen heißt auch etwas tun, arbeiten – es stellt eine Tätigkeit dar.
Da wir ständig etwas tun, dienen wir in diesem Sinne eigentlich immer.
Geh´n wir zur Arbeit „dienen“ wir unserem Arbeitgeber. Gehen wir in
Kino oder auf eine Party, tun wir das für uns selbst. Helfen wir einem
anderen z.B. beim Zimmer streichen, dienen wir ihm damit.
Dienen heißt auch, sich hingeben, sich für etwas einsetzten.
So dienen wir also täglich – auch wenn wir es nicht so nennen.
5Mo 10:12-13 Und nun, Israel, was fordert Jahwe, dein Gott, von dir, als
nur, Jahwe, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu
wandeln und ihn zu lieben, und Jahwe, deinem Gott, zu dienen mit
deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, daß du die
Gebote des HERRN haltest und seine Rechte, die ich dir heute
gebiete, auf daß dir's wohl gehe?
Unser dienen, Arbeiten, tun – sprich unser Leben sollte auf Jesus
ausgerichtet sein. Dies wäre so der eigentliche Idealzustand, doch die
Realität sieht oft anders aus.
Luk 10:40-42 Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie
trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, daß meine
Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, daß sie
mir helfe. Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha!
Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eines aber ist not.
Maria aber hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr
genommen werden wird.
Martha ist so beschäftig mit ihren Tätigkeiten, dass sie die Gemeinschaft
mit Jesus aus den Augen verliert. Auch sind wir heutzutage oft zu
Beschäftig. Wir leben für die Arbeit, oder stürzen uns in
Freizeitaktivitäten. Ich will nicht damit sagen, dass dies jetzt schlecht
oder unnötig wäre. Nur sollte es nicht immer unser Focus sein.
„Heute wenn ihr seine Stimme hört, verschließt eure Herzen nicht“
Wir sollten aufpassen, dass wir vor lauter Aktivitäten nicht vergessen
Gottes Stimme zu hören. Wie wir schon gesehen haben, umschließt das
„Dienen“ unser Leben. Jetzt stellt sich dann die Frage – für wen Leben
bzw Dienen wir. In Mathäus sagt Jesus:
Mat 6:24 Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er
den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem
anhangen und den anderen verachten.
Wie Jesus hier darstellt können wir nicht zwei Herren dienen.
Wem gebe ich mich also hin, bzw wer ist mein Herr?
Heißt der Herr über mein Leben „Arbeit“, so tue ich alles um ihm
gerecht zu werden. Im Extremen sieht man das an sogenannten
Workaholicern. Sie kennen nichts mehr anderes als Ihre Arbeit. Sie ist
zu ihrem Lebenszweck geworden. Die Arbeit ist ihre Identität, mit der
sie sich brüsten, und der sie im Endeffekt verfallen sind. Die Arbeit
herrscht sozusagen über sie. Für andere steht die Freizeit über allem. Sie
sind vergnügungssüchtig, und für Sie ist das ganze Leben eine Party.
Dies sind jetzt Extreme die ich hier dargestellt habe, sie zeigen aber auf
die Eine oder andere Weise, wie Dienen aussehen kann. Paulus sagt
dazu im Römerbrief:
Röm 16:18 Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern
ihrem eigenen Bauche, und durch süße Worte und schöne Reden
verführen sie die Herzen der Arglosen.
So können verschiedene Dinge zu einem Götzendienst werden.
Dem gegenüber steht der Gottesdienst nach Röm 12
(Röm 12:1) Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen
Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott
wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst ist.
Unser Leben soll ein Opfer sein für Gott. Das heißt er soll der
Mittelpunkt in unserem Leben sein. Jesus soll der Herr über unser
Leben und unsere ganzen Tätigkeiten sein. Er ist es dem wir Dienen
sollen. Nun wissen wir das unser Leben ein Dienen ist, und das Jesus in
diesem im Mittelpunkt stehen sollte. Wie gestaltet sich nun das dienen
bzw. wie dienen wir.
Röm 12:6-8 Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der
uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so laßt uns weissagen
nach dem Maße des Glaubens; es sei Dienst, so laßt uns bleiben im
Dienst; es sei, der da lehrt, in der Lehre; es sei, der da ermahnt, in der
Ermahnung; der da mitteilt, in Einfalt; der da vorsteht, mit Fleiß; der
da Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit.
Jesus hat uns verschiedene Gaben gegeben. Er hat für jeden das richtige.
Der eine hat die Begabung zu lehren, der andere kann gut mit Menschen
umgehen. Einem anderen wiederum macht es Spaß zu Musizieren oder
etwas zu Bauen. Jedem hat Gott Begabungen und eine Berufung
gegeben.
Röm 11:29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind
unbereubar.
Diese haben auch immer mit unserer Persönlichkeit zu tun.
Sie zeigen sich in dem was wir tun und wo wir Talent haben. (Auch
Talente die wir vlt noch nicht kennen, weil wir sie noch nicht ausprobiert
haben). Unsere Talente sind wie ein Werkzeug z.B. ein
Schraubenschlüssel. Sie sind dazu da um gebraucht zu werden. Ich kann
damit Reifen wechseln oder Regale anschrauben. Ich kann ihn
aber auch in der Ecke rum liegen lassen. Aber je mehr ich ihn gebrauche,
um so besser kann ich auch mit ihm umgehen. Ich lerne was ich alles
damit tun kann und wie ich ihn einsetzen muss.
Dienen heißt also auch – ich Gebrauch meine Talente die ich von Gott
bekommen habe. Und so wie wir am Anfang gesehen haben kann ich
diese Talente sowohl für mich, als auch für den Herrn gebrauchen. Man
kann seine Talente für verschiedene Herren einsetzen. Für wen lasse ich
mich gebrauchen. Habe ich Talent zu lehren, werde ich dies vielleicht
Beruflich einsetzen. Du bist vielleicht in der Schule und unterrichtest
Schüler. Oder leitest andere im Lehrberuf an. Du kannst dich ganz dem
hingeben, wie wir es bei Workaholicern sehen. Du kannst aber auch
dein Talent dazu benutzen in dem du es nicht nur für dich oder vlt für
deinen Arbeitgeber einsetzt, sonder es für Gottes Zwecke nutzt. Du
kannst lehren im Gottesdienst oder deine Gabe für andere einsetzten.
Du gebrauchst sie zum Bau des Reiches Gottes.
Dienen heißt also auch:
Ich gebrauche meine Talente für das Reich Gottes.
Eph 4:1 Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene im Herrn, daß ihr
würdig wandelt der Berufung, mit welcher ihr berufen worden seid,
2Pe 1:10 Darum, Brüder, befleißiget euch um so mehr, eure Berufung
und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so
werdet ihr niemals straucheln.
Zusammengefasst heißt Dienen demnach ich stelle mein Leben Jesus
zur Verfügung. Jesus sollte uns da als Vorbild dienen.
Er lebte uns vor was es heißt zu dienen. Er gab sogar sein Leben für uns.
Mar 10:45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um
bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben
als Lösegeld für viele.
Dienen bedeutet nicht nur etwas tun, sondern ist eine
Lebenseinstellung, in der ich immer mehr von Jesus erkenne. Er
verwandelt mich in sein Bild.
Ein weiterer Aspekt ist die Motivation aus der wir dienen.
Jesus sagt ohne mich könnt ihr nichts tun. Wenn wir uns also in
Aktivitäten stürzen und seinen sie noch so nobel und Jesus ist nicht
dabei, dann mühen wir uns nur um uns selbst willen und geben damit
uns die Ehre. Wenn wir also etwas geistliches nur um uns selbst willen
tun werden wir damit scheitern, denn Jesus ist nicht der Mittelpunkt.
Und dienen heißt wir tun etwas nach Gottes Willen. Jesus tat immer
das was er den Vater tun sah. Das heißt wir dienen Gott und wir dienen
nach seinem Willen. Dies setzt voraus, das wir seinen Willen kennen und
ihn Fragen und stets mit einbeziehen.
Jesus sagt uns wir sollen nach seinem Reich streben und nach seiner
Gerechtigkeit, dann wird er uns alles geben was wir brauchen. In dem
wir ihm zu Ehre dienen und nach seinem Willen, rüstet er uns auch aus
mit allem was wir brauchen.
Zusammenfassen lässt sich das gut in Röm 12 Verse 1-3
(Röm 12:1-3) Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die
Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da
lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger
Gottesdienst. Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern
verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen
möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene
Gotteswille. Denn ich sage euch durch die Gnade, die mir gegeben ist,
jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, als sich's
gebührt zu halten, sondern daß er von sich mäßig halte, ein jeglicher,
nach dem Gott ausgeteilt hat das Maß des Glaubens
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