Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater, denn durch mich! (Joh 14:6)
Die Stadt Babylon war im Altertum die bedeutendste Stadt des Vorderen
Orients.
Sie hatte Reichtum und große Politische Bedeutung, bis um 1100 v. Chr. Der Niedergang begann und die Stadt um 312 v. Chr. zerstört wurde.
Der König Nebukadnezar rief über die Stadt aus „Das ist das große Babel, das ich erbaut habe zur Königsstadt durch meine große Macht zu Ehren meiner Herrlichkeit“. Babylon beherbergte auch eines der 7 Weltwunder, die berühmten Hängenden Gärten“. Babel war ein Aufstrebendes Imperium, das am Ende nie mehr bewohnt wurde. Die erste Erwähnung findet Babel bei der Gründung des Reiches Nimrod.
Dies geschah zu der Zeit, als die Menschen noch alle ein Sprache
sprachen. Sie fingen an sich eine Stadt und einen Turm zu bauen. Seine Spitze
sollte bis an den Himmel reichen. Was war ihr Ziel damit? Sie wollten
sich einen Namen machen.
Und sie sprachen: Wohlan, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen,
dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen
machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreuet werden! (1Mo
11:4)
Sie zeigten damit, dass sie eigenständig und unabhängig von Gott sein
wollten. Sie akzeptierten nicht mehr den Namen bzw. die Identität die
Sie von Gott erhalten hatten. Sie wollten sich eine eigene Identität
schaffen, unabhängig von Gott. Es war eine Rebellion gegen Gott. Die
folge davon war genau dass was sie eigentlich vermeiden wollten, sie
wurden über die ganze Erde zerstreut und ihre Sprache wurde verwirrt,
so dass einer den anderen nicht mehr verstehen konnte. So waren sie
nicht mehr wie ursprüngliche ein Volk mit einer Sprache und mit einer
Identität in Gott, sondern sie waren verstreut mit unterschiedlichen
Sprachen was zu unterschiedlichen Kulturen und Völkern führte.
Der Ort wurde Babel genannt, das Bedeutet „Gottespforte“.
Babel gilt als
Symbol für die Rebellion gegen Gott und für eine Weltmacht die gegen
Gott strebt. Babel ist also das Zentrum des Ungehorsams gegen Gott.
Als das Volk Israel nicht ablassen wollte gegen Gott zu rebelliere,
wurden auch sie getrennt und nach Babel verschleppt – an den Ort/das
Zentrum des Ungehorsams. Sie wurden nicht irgendwo hingeführt,
sondern ihre Sünde führte sie in das Zentrum ihrer Sünde.
Sie rebellierten gegen Gott und er führte sie in das Zentrum der
Rebellion. (2. Kö, 22)
Aber warum führte Gott das Volk Israel ausgerechnet nach Babylon und
nicht vielleicht nochmal 40 Jahre durch die Wüste oder an einen
anderen Ort? Ich denke es war die Folge ihrer Sünde.
Es fing vielleicht mit Zweifeln an und fehlendem Vertrauen, es führte zu
Unglaube, dann Auflehnung, zur Rebellion und letztendlich führt es
dann zur Ablehnung Gottes. So führte diese Sünde das Volk nach Babel.
Babylon ist ein System der Rebellion gegen Gott. Babylon konnte nicht
mehr anders, denn ihre Rebellion wurde zu ihrer Lebenseinstellung und
zu ihrem Charakter.
Ganz Israel aber wurde nach seinen Geschlechtern verzeichnet, und
siehe, sie sind eingeschrieben im Buche der Könige von Israel. Und Juda
ward nach Babel weggeführt um seiner Untreue willen. (1Ch 9:1)
Auch bei uns heute lassen sich einige Parallelen ziehen.
Unser Volk wird immer Gottloser. Noch nie gab es bei uns so wenig
Christen und die Christliche Kultur – der Glaube wird immer mehr
zerstört. Bei uns ist es wichtig jemand zu sein. Einen Namen zu besitzen.
Auf die Berühmten wird aufgeschaut – wie sie aufsteigen, dann werden
sie beneidet und wenn sie fallen, verspottet.
Unsere Sicherheit ist nicht mehr auf Gott begründet.
Du brauchst Arbeit um Geld zu verdienen. Sollst dich gegen jedes Risiko
absichern. Du hast Rentenversicherungen – und weißt doch nicht ob die
Rente später langt. Wir versichern uns gegen so ziemlich jedes Unheil
was passieren kann. Und dem kann man auch nicht unbedingt entrinnen
indem man sich nicht versichert, da viele Versicherungen schon Pflicht
sind. Ich will dieses Verhalten jetzt nicht werten, sondern nur aufzeigen
wo bei uns mittlerweile einige Prioritäten liegen. Es geht nicht mehr
darum nach Gottes Reich zu trachten, sondern nach Reichtum und
Erfolg. Die Gesundheit und deren Erhalt wird über alles gestellt.
Hauptsache Gesund.
Dabei zeigt Jesus uns andere Prioritäten auf:
Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich!
Selig sind die Trauernden; denn sie sollen getröstet werden!
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben!
Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie
sollen satt werden!
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen!
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen!
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer
ist das Himmelreich!
Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch
allerlei Arges wider euch reden um meinetwillen!
Freuet euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn
also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.
Mat. 5,3-12
Die Gefahr in Babel ist auch, dass man sich den Gepflogenheiten
unwillkürlich anpasst.
Diesen bestimmte der König den täglichen Unterhalt von der feinen
Speise des Königs und von dem Weine, den er selbst trank, und
verordnete, dass man sie drei Jahre lang erzöge und dass sie hernach vor
dem König stehen sollten. (Dan 1:5)
So muss man wissen, das die Speisen des Königs für die Israeliten
unrein waren. Bei uns ist es auch so. Unser Unterhalt kommt von der
Arbeit oder vom Staat. Die Speisen und Getränke der Welt sind auch für
uns unrein. Wir werden von unserer Gottlosen Umgebung beeinflusst
und können uns dem auch nicht immer entziehen.
Als die Söhne Judas, das waren Daniel, Hananja, Mischael und Asarja,
nach Babel kamen gab ihnen der Oberste erst einmal andere Namen.
Daniel wurde Beltschazar genannt. Das bedeutet Der Gott Bel schütze
sein Leben.
Hananja wurde Schadrach genannt. Es bedeutet eine absichtliche
Entstellung des babylon. Gottesnamen Marduk, der auch als die
untergehende Sonne bezeichnet wird.
Michael bekam den Namen Abed-Nego, Diener des Gottes Nebo, der
Gott Schreibkunst und der Wissenschaften sowie der Astrologen.
So bekam jeder in Babel eine neue Identität die ihn beschrieb und die
ihn auch ausmachen sollte.
Auch wir bekommen Identitäten oder geben uns selbst Identitäten. z.B.
Michael Jackson wird als der King of Pop bezeichnet, oder Norma Jeane
Baker die man nur als Marylin Monroe kennt.
Oder unser Beruf wird unsre Identität.
Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost
des Königs und mit dem Weine, den er trank, zu verunreinigen; und er
erbat sich von dem Obersten der Kämmerer, dass er sich nicht
verunreinigen müsse.
Daniel traf eine Entscheidung sich nicht den Gepflogenheiten in Babel
anzupassen.
Auch wir müssen uns immer wieder Entscheiden wem wir folgen.
Passen wir uns den allgemeinen Gepflogenheiten an oder lassen wir uns
von Gott führen. Halten wir uns an die Bräuche und Sicherheiten die die
Welt und unsere Umgebung uns vorlebt oder überlassen wir es Jesus
unser Haupt und Vorbild zu sein.
Daniel und seine Gefährte hielten sich zu Gott und wurden auch darin
bestätigt.
Daniel legte die Träume des Königs aus und wurde sogar Herrscher über
die ganze Provinz Babel.
Aber Babel bleibt trotzdem immer noch ein Ort der Verführung und
Daniel musste sich wieder Entscheiden den Befehlen des Königs zu
folgen und sein Standbild anzubeten oder sich nach dem Gesetzt Gottes
zu richten, keine anderen Götter anzubeten.
In diesem Zwiespalt stehen auch wir immer wieder. Und es wird uns
leicht gemacht, ja wir werden sogar dazu gedrängt Gottes Gebote zu
übertreten. Die Welt sagt uns „Es gibt keinen Gott“ und lebe für dich
selbst, denn man lebt nur einmal. Jesus sagt uns aber klar „Setzt euch
nicht an den Tisch an dem die Spötter sitzen“
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rate der Gottlosen, und nicht
steht auf dem Wege der Sünder, und nicht sitzt auf dem Sitze der
Spötter, sondern seine Lust hat am Gesetz Jahwes und über sein Gesetz
sinnt Tag und Nacht! Und er ist wie ein Baum, gepflanzt an
Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blatt
nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt. Ps 1,1-3
Halten wir uns also an seinen Ratschluss, und entscheiden uns immer
wieder Jesus zu dienen und ihm die Ehre zu geben, egal was andere um
uns rum uns weismachen wollen.
Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze
Welt trunken machte; die Völker haben von ihrem Wein getrunken,
darum sind die Völker toll geworden. Babel ist plötzlich gefallen und
zertrümmert worden. Heulet über sie! Bringet Balsam für ihre Wunden,
vielleicht kann sie geheilt werden! Wir haben Babel heilen wollen, aber
sie ist nicht gesund geworden! Verlasset sie und lasset uns ein jeder in
sein Land ziehen! Denn ihr Gericht reicht bis zum Himmel und steigt bis
zu den Wolken empor. (Jer 51:7-9)
Da wird die Erde zittern und beben, wenn der Ratschluss des HERRN
wider Babel zustande kommt, um die Landschaft Babel zur Wüste zu
machen, dass niemand mehr darin wohne. (Jer 51:29)
So ging es dann auch mit Babel zu ende und es wurde zerstört.
Das Volk Israel wurde aus Babel wieder hinausgeführt bevor dieses
Zerstört wurde. Und ich denke dass es auch hier so sein wird wenn die
Zeit gekommen ist. Bis dahin lasst uns treu an seinem Wort festhalten
und ihm folgen.
Denn Jahwe kennt den Weg der Gerechten; aber der Gesetzlosen Weg
wird vergehen.
Ps 1,6
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